Ushguli und Zagari Pass
- Adventuredreadhead
- 20. Okt. 2022
- 3 Min. Lesezeit
NNach Mestia geht es Richtung Ushguli, das höchste Dorf Europas, was das ganze Jahr bewohnt ist. Die Straße Richtung Ushguli ist teilweise schon Asphalt, nur die letzten Km sind eine Schotterpiste, die aber gut zufahren ist. Wenn man dann über die Schlucht langsam nach oben kommt, erblickt man in der Ferne schon die Dörfer von Svaneti Land. Mit den unzähligen uralten Türmen und den unglaublichen Häusern. Mann fühlt sich, als wäre man hundert Jahre zurückgereist. Die Bauern reiten auf Pferden und treiben die Kühe durch das Dorf. Die Kinder haben eine Freude beim Holzhacken und spielen auf den Baumstämmen. Als Erstes mache ich einen Halt in einer kleinen Hütte auf einem Kaffee ☕️. Dort treffe ich einen Schweizer der von Schweiz bis hier her nur zufuss unterwegs ist. Er ist genau zur gleichen Zeit gestartet. Nach einem kurzen Gespräch erzählt er mir, er müsste nach Kutaisi. Zum Glück bin ich morgen auf dem Weg dort hin. So werden wir den nächsten Tag zusammen über den Zagari Pass fahren.
Doch zuerst geht es für mich zum Stellplatz Richtung Shkhara Gletscher Eingang. Mit perfektem Blick. 😁
Später am Abend treffe ich mich mit Lucas wieder in dem kleinen Restaurant von Ushguli. Dort sieht es noch genau so aus wie früher bei uns auf den Almen. Große Stube, wo alle zusammen kommen. Ein handgeschnitzter Sessel in der Mitte, wo das Dorf Oberhaupt seine neuen Sachen verkündet.
Doch erstmal ein Bier 🍺 genießen. Wir unterhalten uns gut. Er erzählt mir das es zufuss wirklich schwer ist so weit zureisen. Vor allem körperlich und mental eine Herausforderung ist. Doch auch er machte richtig gute Erfahrungen mit den Einheimischen. So sagte, er würde es auf jeden Fall wieder machen.
Nach den Geschichten gibt es jetzt mal richtig gutes Ojakhuri zum Essen und eine Portion, die mal richtig voll macht. 🤤
Eine kleine Nachspeise darf nicht fehlen nach dem deftigen Essen. Selbst gemachten traditionellen Chacha von den Früchten hier oben. Ein Schnaps, wie bei uns zu Hause. 😉
Da wir morgen einen langen Weg vor uns haben, geht es nicht zu spät in die Federn. 😴
Doch auf dem Nachhause Weg bin ich nicht alleine. Eine Gruppe von Streuner Hunden begleiten mich bis zum Auto und verbringen auch die Nacht dort. Und bewachen und schützen das Auto.
Zur Belohnung gibt es am Morgen für alle zusammen eine leckere Wurst zum Frühstück. 😉
Wir machen uns auf den Weg über den Zagari Pass, der wirklich nicht einfach zufahren ist. Nur Schotterpiste mit vielen losen Steinen, durch Bäche durch und direkt an der Gletscherzunge vorbei. Eine Richtung von Ushguli runter ist es mit einem normalen Van machbar, doch zurück rauf ist es nur mit 4 × 4 machbar. Nach gut 3 km Fahrt sehen wir einen Wanderer, der auch auf dem Weg über den Pass ist. Er hält uns an und fragt, ob er mitfahren kann bis zu einem kleinen Dorf. Da mein Platz im Auto sehr eng ist, müssen wir etwas umpacken und wir haben alle Platz. Zu unserer Überraschung ist er Engländer und schon 74 Jahre alt. Und reist alleine, nur mit Rucksack und seinen Füssen durch die Welt. Er erzählt uns, er ist früher den Hippie Trail zufuss gewandert und hat das ein oder andere Abenteuer erlebt. 😉
Nach gut 2h erreichen wir das kleine Dorf. Wir fragen ihn, wo er schläft und er sagt einfach, es wird sich was ergeben. Sonst hat er auch ein Zelt. 👌
So trennen sich die Wege wieder und wir machen uns auf den Weg Richtung Kutaisi wo ich mich mit Mike treffe und Lucas wieder weiter zufuss unterwegs ist.
2 Tage mit Action und vielen Geschichten... 😁
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